Die abschätzende Wertung als Ackerunkraut unterschlägt die Tatsache, dass sie ein Kulturfolger ist und erst durch den Menschen und seinen Ackerbau bis nach Mitteleuropa gebracht wurde. Interessanterweise hat die starke Überdüngung der Felder die Kornblume in ihren Beständen dezimiert. Wir sollten uns daher freuen, wenn wir heute die Kornblume an und in den Kornfeldern finden, denn sie ist ein Zeichen dafür, dass hier nicht zu exzessiv mit Düngemitteln umgegangen wurde.
Die Kornblume ist einjährig, säht sich in jedem Jahr neu aus und stirbt danach. Zum Teil wachsen bereits im Herbst Jungpflanzen aus den Samen, die dann überwintern, aber auch diese vergehen nach dem Aussamen im kommenden Sommer.
In der Volksheilkunde wurde die Kornblume unter anderem bei Appetitmangel und Verdauungsstörungen genutzt, sie wird jedoch im Gegensatz zu einer ihrer Verwandten, der Berg-Flockenblumen, nicht mehr therapeutisch eingesetzt. Ihre blauen Blüten, die auch nach dem Trocknen ihre schöne Farbe behalten, werden allerdings gerne Teemischungen zugefügt, aus optischen Gründen.
Die Aromatherapie stellt aus der Kornblume ein Pflanzenwasser, ein Hydrolat, her, das bei überanstrengten Augen hilft und das auch als Haarwasser Verwendung findet, weil es dem Haar Glanz verleiht.